Skulptur Projekte Münster: Nr. 36 – Münsters Nachricht an die AfD

Noch bis Anfang Oktober sind im öffentlichen Raum der Stadt Münster die Skulptur Projekte 2017 zu sehen. Kurz vor Ende der Ausstellung haben wir die Skulptur Nr. 36 ergänzt. Unser Statement zur gestrigen Enthüllung der Nr. 36:

Eine innovative Form politischen Recyclings hat die Skulptur Nr. 36 möglich gemacht. Im Wahlkampf sammelten wir die Propaganda der AfD, u.a in den blauen Müllsäcken an den AfD-Infoständen. Die Flyer schafffen nun die Textur der Skulptur eines international verständlichen Symbols der Nicht-Übereinkunft und der Ablehnung. Skulptur Nr. 36 setzt ein Statement, was wenig Interpretationsspielraum lässt. Das Werk setzt sich damit von den oft subtilen, manchmal zaghaften und auch unter Umständen beliebigen Botschaften der 35 anderen Skulpturen ab.

Die Orte der temporären Installation von Skulptur Nr. 36 sind nicht willkürlich gewählt, sondern sie folgen dem Objekt ihrer Kritik zu dessen räumlichen Manifestationen:

  • Dem Eingang zum Ratssaal der Stadt Münster, wo die AfD seit 2014 mit den zwei Mandatsträgern vertreten ist.
  • Der Gaststätte „Uppenberg“ im Kreuzviertel, wo sich die AfD zu ihren Stammtischen trifft.
  • Der Gaststätte „Villa Rinaudo“ in Handorf, wo die AfD erst in dieser Woche eine Vortragsveranstaltung abhielt.
  • Dem Geschäft des AfD-Ratsherrn und Direktkandidaten Martin Schiller an der Warendorfer Straße, welches auch als Kontakt- und Postadresse des Kreisverbandes der Partei fungiert.

Nr. 36 wird Teil der Skulptur Projekte bleiben und sich immer wieder dort im öffentlichen Raum manifestieren, wo die Objekte seiner Kritik sich zeigen.